Warum wir kein GOTS-Zertifikat haben – und was wir stattdessen tun

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit zum Verkaufsargument geworden ist, ist ein Zertifikat wie GOTS für viele der vermeintliche Beweis für eine faire und umweltfreundliche Herstellung. Immer wieder werden wir gefragt, warum unsere Wolle kein solches Siegel trägt – und wir möchten dir darauf eine ehrliche, transparente und vielleicht auch überraschende Antwort geben.

GOTS – sinnvoll, aber nicht fehlerfrei

Das GOTS-Zertifikat (Global Organic Textile Standard) gilt weltweit als eines der strengsten Siegel für ökologisch und sozial verantwortliche Textilproduktion. Es ist eine gute Orientierungshilfe, besonders, wenn man international einkauft, komplexe Lieferketten nachvollziehen muss oder keine Möglichkeit hat, die Produktionsbedingungen selbst zu prüfen.

Aber GOTS ist nicht unfehlbar.

Ein Beispiel: Das australische Bio-Siegel, das GOTS anerkennt, erlaubt weiterhin das Mulesing-Verfahren, eine höchst umstrittene, schmerzhafte Praxis an Merinoschafen. Auch andere Lücken im System bleiben oft unbeachtet. Lange Transportwege, unklare Herkunft der Tiere oder Wolle aus industrieller Haltung. All das kann „GOTS-konform“ sein.

Für uns war schnell klar, dieser Weg passt nicht zu uns.

Warum wir bewusst auf ein Zertifikat verzichten

Unsere Wolle kommt nicht aus Australien. Sie kommt nicht aus anonymer Herkunft. Sie stammt von Schafen, die hier bei uns in der Region leben. Auf Höfen, die wir persönlich kennen, mit Schäfern, mit denen wir regelmäßig sprechen. Wir sind bei der Schur dabei. Wir begleiten die gesamte Verarbeitung. Vom Rohvlies bis zum fertigen Garn.

Unsere Werte lassen sich nicht auf ein Label reduzieren – sie sind sichtbar, spürbar und nachvollziehbar.

Und genau deshalb haben wir uns entschieden, nicht in ein teures, bürokratisches Zertifikat zu investieren, sondern unsere Energie in echte Transparenz und Nahbarkeit zu stecken.

Was wir stattdessen tun
  • Du darfst alles sehen. Wir nehmen dich mit, auf die Weiden, in die Schur, zur Spinnerei.

  • Du darfst alles fragen. Woher die Wolle stammt. Wie die Schafe leben. Wie gearbeitet wird.

  • Du bekommst echte Geschichten. Keine Hochglanzbilder, sondern echte Einblicke – auf unseren Social Media Kanälen und, wenn du magst, persönlich.

  • Du bekommst ein Produkt mit Herkunft. Kein Mischgarn, keine unbekannten Wege, keine Zwischenhändler.

Unsere Wolle ist nicht „zertifiziert“. Sie ist erlebt.

Vertrauen durch Einblick – nicht durch Etikett

Wir glauben, wenn man wirklich nachhaltig arbeiten will, muss man bereit sein, sichtbar zu sein. Nicht nur auf Papier, sondern im echten Leben. Deshalb laden wir dich ein, uns zu begleiten – auf Instagram, Facebook oder direkt vor Ort. Sieh selbst, wie wir arbeiten. Lerne die Menschen und Tiere kennen, die hinter deinem Garn stehen.

Denn echte Nachhaltigkeit braucht keine Stempel,  sie braucht Offenheit, Verantwortung und Verbindung.

🔎 Mehr Einblicke findest du auf unseren Social Media Kanälen. Schau vorbei, frag nach, fühl dich eingeladen – wir zeigen dir gern alles.

💬 Hast du Fragen zu Herkunft, Verarbeitung oder unseren Standards? Schreib uns jederzeit. Denn Transparenz ist bei uns keine Floskel, sie ist gelebte Haltung.

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